Die Ernährung
Wenn wir Hatha Yoga ernsthaft praktizieren, ist es sehr wichtig darauf zu achten, daß der Körper durch die Nahrung nicht unnötig belastet wird. Man sollte nur essen wenn man Appetit hat und den Magen nur zu 2/3 füllen. Es ist darauf zu achten, nicht zu viele Dinge durcheinander zu essen, da unser Körper die Nährstoffe dann nicht mehr so leicht verwerten kann. Der Körper weiß, was ihm gut tut, man sollte ihm zuhören.
Eine yogische Ernährung in der heutigen Zeit, sollte natürlich und gesund sein. Dazu gehört:
- Viel frisches Gemüse und Obst, möglichst reif geerntet, biologisch angebaut und aus der Region, (damit die Vitamine erhalten bleiben) am besten schonend gegart, sollte den größten Anteil der Nahrung ausmachen.
- Soyaprodukte, Hülsenfrüchte und eine Handvoll Mandeln täglich, liefern genug Eiweiß bei einer vegetarischen Ernährung.
- Kräuter (zum Würzen) enthalten viele Mineralstoffe
- Vollkornprodukte (Brot, Nudeln und ungeschälter Reis)
- Honig und brauner Zucker
- Salz ersetzt man am besten durch das viel gesündere Himalaya Salz.
- Kräutertees, frische Säfte und (warmes) Wasser
Zu meiden ist:
Nikotin, Kaffee, schwarzer Tee, Alkohol, Fleisch, handelsübliches Tafelsalz, weißer Zucker (Süßigkeiten), zuviel Blattgemüse, Fertigprodukte (Mikrowelle), Tiefkühlkost, zu heißes und zu kaltes Essen, altes, oft wieder aufgewärmtes Essen, übermässig Saures, Scharfes, Bitteres, Salziges, zuviel Fett, Knoblauch, Zwiebeln, zu grosse Portionen.
Negative Gedanken und Gespräche während der Nahrungsaufnahme und das Essen in schlechter Gesellschaft solte man vermeiden.
In den Yogaschriften finden wir noch einen anderen wichtigen Aspekt, nämlich die Gewaltlosigkeit. (Ahimsa). Die Yogis werden angehalten, nur Dinge zu essen, die die Natur ihnen schenkt, wie Nüsse, Obst, Kräuter Honig und Milchprodukte.
Dabei ist zu bedenken, daß es zu jener Zeit keine kontaminierten Milchprodukte aus Massentierhaltung oder antibiotisch belasteten Honig etc. gab.
Aus yogischer Sicht kann Nahrung in die drei Eigenschaften der Natur (Gunas) eingeordnet werden.
Sattva: Ausgewogen, rein
Frisches naturbelassenes Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Soyaprodukte,
Kräuter, Kräutertees, Honig, Milchprodukte (die nicht zu sauer geworden sind).
Rajas: Anregend, triebhaft
Zu scharf gewürzte Nahrung, zu sauer Gegorenes (auch Milchprodukte), zu bitter, stechend (Knoblauch/Zwiebel), zu salziges Essen.
Tamas: Ermüdet, antriebslos, träge, überaltert
Fleisch, alles tierische Eiweiß, schwer verdauliche, überreife, verdorbene und zu oft erwärmte Nahrung, Alkohol.
Ein Yogi versucht sich rein (Sattva) zu ernähren und Nahrung zu sich zu nehmen, die den Geist ruhig und klar werden läßt und den Körper gesund erhält. Niemand sollte seinen Körper zwingen sich umzustellen. Das passiert bei längerer Yogapraxis ganz automatisch, aber etwas Achtsamkeit sich selbst gegenüber ist angebracht. Viele Nahrungsmittel sind heute denaturiert, raffiniert und mit Zusatzstoffen verfälscht.
Die Zunge mag sich täuschen lassen, die inneren Organe tun es nicht. Kranke und tote Nahrung kann nicht zur Gesundheit führen. Sie ist kein Lebensmittel.